Der Klettersteig erfreut sich größter Beliebtheit. Die „via ferrata“ befriedigt hierbei Sehnsuchtsziele für die ganze Familie. Entstanden ist der Klettersteig als Notlösung der Logistiker im tobenden Hochgebirgskrieg, im 1. Weltkrieg.
Heute genießen wir unbeschwert und gut vor allem gut gesichert, das Unesco Weltkulturerbe Dolomiten in all seiner Pracht. Abgesehen davon ist er die Einstiegsmöglichkeit für zukünftige Alpinisten. Nach einer Einführung im Umgang mit dem Klettersteigset ist kein Gipfel mehr vor uns sicher.
Folgend findest du eine kleine Auswahl an Möglichkeiten.
Detaillierte Informationen zu den Schwierigkeiten stehen am Ende der Tourenauswahl
Der Pisciadú ist ein absoluter Klassiker. Mit fünf Gehminuten ist der Einstieg eine Aufwärmrunde vom Parkplatz entfernt. Schnell trifft das Klettersteigset auf das vorgespannte Drahtseil. Der kurze Zu- und Abstieg, sowie die moderaten Schwierigkeiten laden zu einer Begehung ein.
Gerne begleite ich dich auf diesen Wege. Aufgrund dieser Annehmlichkeiten, sollte jedoch ein früher Aufbruch in Betracht gezogen. Früh deshalb, da der Klettersteig ein großer Anziehungsmagnet ist und wir in gerade auch deshalb genießen möchten.
SchwierigkeitAbwechslungsreicher Klettersteig gegenüber der Marmolada dem letzten Gletscher der Dolomiten. Trincee ist der italienische Begriff für Schützengräben und auch hier tobten die Schlachten im 1. Weltkrieg. Wir begeben uns in vergangene Welten und spüren den Atem dem 1. Weltkrieges. An alten Stützpunkten und Tunneln vorbei präsentiert sich vor uns, als Mahnmal eine alte riesige Kanone aus dem Krieg.
SchwierigkeitMasaré, der Grat-Klettersteig für Einsteiger! Wer ein wenig an Abenteuerlust mitbringt hat im Rosengarten mit dem Masaré Klettersteig ein nahezu ideales Ziel auserkoren. Der Zustieg findet bequem mit dem Paolina Sessellift statt. Bald darauf wandern wir am Christomannos Denkmal, fast die Höhe halten Richtung Osten mit Blick auf den höchsten Punkt der Dolomiten die Marmolada. Vorbei an der Pederiva Schutzhütte gilt es nun über sanfte Wiesen höher zu steigen. Der gesamte Klettersteig, der Westgrat der Dolomiten breitet sich wunderbar vor uns aus.
Der Klettersteig ist im sehr guten Zustand und wurde nach den aktuellsten Kriterien erstellt. Das heißt, zu Beginn befindet sich sofort eine schwierige Kletterstelle damit jeder Begeher sich sofort einschätzen kann. Das weitere Herz des Klettersteiges ist über weite Strecken mit dem Schwierigkeitsgrat B bewertet. Also gut machbar. Der Klettersteig schlängelt sich um zahlreiche Grattürme und mehrere Felsspalten. Er hat zudem grandiose Tiefblicke auf die umliegenden Täler, wie das Fassatal oder Bozen. Der Masaré lässt sich außerdem sehr gut mit dem Rotwandklettersteig verbinden. Eine komplette Überschreitung ist machbar.
Am Ausstieg angelangt kommen wir nach dem bequemen Rückweg wiederum an der Pederiva oder/und der Rotwandhütte vorbei. Hier können wir uns stärken und direkt den gesamten Aufstieg nochmals Revue passieren lassen, bevor es mit dem Lift Richtung Tal geht.
SchwierigkeitHochgradiger Klassiker im Klettersteigparadies in den Dolomiten der Brenta. Um den gesamten Weg zu beschreiten sollten mehrere Tage eingeplant werden. Mit einer Anfrage kann die Tour nach den eigenen Vorstellungen geplant werden.
SchwierigkeitWer noch nie in Tuchfühlung mit einem Klettersteig war, ist an den Cirspitzen mit dem Cir V bestens aufgehoben. Infolge des kurzen Zustiegs ist der Einstieg schnell erreicht. Ferner hat er mit seinen 150 Höhenmetern eine wirklich überschaubare Länge. Trotzdem erwarten dich knackige Kletterstellen. Ideal für Familien. Nach einen kurzen Einführungskurs im Klettergarten, kann das erlernte in die Tat umgesetzt werden.
SchwierigkeitDer Ifinger thront über Meran und an ihm wurde vor mehreren Jahren ein formschöner Klettersteig angelegt. Liniengebend hierfür war die Abfahrtslinie des Steilwandfahrers Heini Holzer aus Schenna. Ihm wurde dieser Klettersteig gewidmet. Während des Aufstieges finden wir in mühevoller Arbeit angelegte Informationstafel über sein Leben sowie Rastmöglichkeiten. Am Gipfel angelangt, kann nach einer Einkehr in die Kuhleitenhütte gemütlich zur Bergstation der Umlaufbahn Meran 2000 zurück gewandert werden.
SchwierigkeitSchöner Klettersteig für Anfänger in tollem Ambiente. Er verläuft im Bild am Grat entlang. Wer unter Höhenangst leidet wird hier die perfekte kleine Herausforderung finden.
Erbaut wurde der Maximilian Klettersteig vom Erbauer der darunter liegenden Tierser Alpl Hütte. Der Steig wurde 2017 runderneuert.
SchwierigkeitDer Pößnecker ist einer der ältesten, ein vielbegangener und steiler Klettersteig. Ins Leben gerufen wurde er von der Alpenverein Sektion Dortmund. Fortgeschrittene Klettersteiggeher werden hier ihre wahre Freude haben. Steil und ausgesetzt stürmen wir dem Gipfelplateau entgegen. Der Rückweg verläuft über das Val Lasties. Abgesehen davon gibt es für wagelustige die Abseilmöglichkeit hinunter auf die Sellatürme. Der perfekte Einstieg ins alpine Bergsteigen. Der Wanderer hingegen kann über das Val Lasties bequem absteigen.
SchwierigkeitDer Oskar Schuster Steig am Plattkofel zählt sicherlich nicht zu den schwierigsten Aufstiegen. Jedoch erfordert er ein gewisses Maß an Trittsicherheit, da nicht die gesamte Länge des Weges stahlseilversichert ist. Vom Gipfel aus wird man mit einem fantastischen 360° Rundumblick verwöhnt. Auch hier gilt einiges an Zeit für den Hin- und Rückweg einzuplanen.
SchwierigkeitAls Ausgangspunkt für den Laurenzisteig ist es von Vorteil eine alpine Hütte vor Ort zu buchen, birgt er doch eine Überschreitung des Molignons. Für die Dolomiten ist dieser große Rücken unzugänglich und erst nach längerem Zustieg erreichbar. Gleichwohl dieser anspruchsvolle Klettersteig mit unvergleichlichem Panorama aufwartet und sich mit der Überschreitung des Kesselkogels ein großartiger Rundweg schließt.
SchwierigkeitAm Stausee, nach der Anfahrt angekommen, unterstützt und befördert uns der Korblift bereitwillig bis auf 2600m. Im Grunde genommen lässt sich ein klassischer Klettersteig mit einer Hochtour auf den höchsten Gipfel der Dolomiten vereinen. Nach dem Aufstieg mit dem Korblift, begeben wir uns Richtung Westen zur Marmoladascharte und zum Einstieg des Klettersteiges. Dem Grat zum Gipfel folgend, steigen wir höher und wechseln bald vom Fels ins Gletscherreich. Rechter Hand spüren wir nun förmlich die berühmten Marmolada Südwand. Eine grandiose 1.000m steil abfallende Felswand. Der höhe trotzend erreichen wir bald darauf den höchsten Punkt der Dolomiten auf 3340m. Entsprechend der Höhe ist die Aussicht grandios. Folgerichtig eine Einkehr in die Capanna Punta Penia mit dem verrrückten Hüttenwirt unumgänglich. Mit einem Strudel und Cappuccino gestärkt, erfolgt der Abstieg über den Gletschernormalweg der Punta Penia. Das heisst es erwartet uns ein zweiter kurzer Klettersteig. Über Spaltengelände erreichen wir bald festes Gelände und den Korblift, der uns ins Tal bringt.
SchwierigkeitWanderfreunde mit Grundkondition erleben hier bei sicherem Wetter ein Tag der Superlative. Bereits der Hinweg über die Regensburger Hütte lässt den Alltag in die Ferne Rücken. Bald darauf das Kar erklommen, breitet sich an der Scharte angekommen der Blick auf das Villnößtal aus. Entsprechend dem Gelände ziehen wir nun die Sicherheitsausrüstung an und beginnen mit dem Aufstieg. Endlich am Gipfel, bespielt das Panorama die Sinne. Zeit für eine ordentliche Rast bevor der Bergführer zum Aufbruch bläst. Der Sass Rigais wird mit dem mittelschweren Klettersteig überschritten und kann von beiden Seiten begangen werden.
Der Klettersteig führt auf einen 3.000er und überzeugt durch eine grandiose Aussicht. Des weiteren bleibt der Lärm im fernen Tal.
SchwierigkeitDie Skala der Klettersteige beinhaltet die Buchstaben A,B,C,D – E und F. Wobei A mit leicht gleichgesetzt wird. Anders formuliert steht die Bewertung E und F stehen schwere Sportklettersteige. In meinen Augen wurde bei den Sportklettersteigen auf einen Trend gesetzt, der wenig Sinn macht. Bei den letztgenannten (E,F), würde ich das alpine Bergsteigen immer vorziehen oder empfehlen.
Viele der klassischen Klettersteige der Dolomiten befinden sich in den Schwierigkeitsgraden B/C. Sie sind nahezu immer in mehreren Graden kombiniert. Demzufolge sind Verschnaufpausen möglich. Also eine machbare Herausforderung.
Diese folgende Einteilung beinhaltet, zusätzliche Absicherungen mit Drahtseilen, Ketten, Eisenklammern („Klampfen“) und vereinzelt Leitern. Zusätzlich wird jeder Teilnehmer, bei einer geführten Tour mit Bergführer, mit Seil gesichert.
A: Einfach – Abwechslung von Felsen durchsetzten Kletterstellen und schwierigem Wanderweg (Santnerpassklettersteig)
B: Mäßig schwierig – steileres Felsgelände, kleinere Tritte, einige ausgesetzte Stellen und ev. Eisenklammern als Tritthilfe (Sass Rigais Klettersteig)
C: Schwierig – steiles Felsgelände, oft kleinere Tritte, ausgesetzte Stellen und ev. Eisenklammern oder Eisenleitern als Tritthilfe. Kraftausdauernd. (Piscadiú Klettersteig)
D: Senkrechtes, ausgesetztes oder auch überhängendes Gelände. Reibungskletterei möglich. Kraftausdauer gefordert. (Tomaselli Klettersteig)
Weitere und entsprechend detaillierte Informationen findest du unter Wikipedia Klettersteig.