Der sogenannte Biancograt ist die Hochtour im Graubünden mit der Überschreitung des Piz Bernina (4049m). Berühmt ist die Tour vor allem wegen dem Schneegrat hinauf zum Pizzo Bianco. Ich empfehle sie als Dreitagestour. Sicherlich geht dies auch kürzer, jedoch nur mit Druck, Schnelligkeit und pushen, pushen, pushen.
Aufstieg zur Hütte
Nach Anreise, und einem vierstündigem Aufstieg erscheint einladend und gut sichtbar die Tschiervahütte. 2002 renoviert bietet sie Schutz und Gemütlichkeit für unseren weiteren Aufstieg. Gerne wird meist auch mit der Kutsche ein Teil der Wegstrecke um 1,5h verkürzt (ca. 30€ Stand 2025), was jedoch sehr willkommen ist da die nächsten Tage recht anstrengend werden. Auf der Tscherviahütte kann, wer möchte, eine Dusche in Anspruch nehmen.
Die Überschreitung
Nach dem Zustieg über Felsenbänder erscheint früh am Morgen im ersten Tageslicht eines der ersten Ziele unserer Anreise. Der Biancograt, mit seinem Zustieg zum Fuorclapass. Es ist bereits Zeit für eine kurze Pause. Felskletterei bis zum III° UIAA Grad erheitert je nach Verhältnissen nun den Weiterweg bis zur Haifischflosse. Sobald auch diese Kletterstellen überwunden, erhebt sich großartig und lang der namensgebende Biancograt. Verschnaufen und tief einatmen, denn das Ding fühlt sich groß an. Das umliegende, wundervolle Panorama erfüllt aber das Herz. Im Osten ist nun gut sichtbar der Ortler.
Die Himmelsleiter ist erklommen und eröffnet den Weiterweg Richtung Piz Bernina (4049m). Welchen wir gerne nachkommen. Der Aufstieg gestaltet sich hierbei abwechslungsreich, teilweise je nach Verhältnissen auch ein wenig fordernd. Jedoch machbar und Eindrucksreich. Mit seinen 4049m hohem Turm ist der Piz Bernina erreicht. Das Gratgelände über den Spallagrat wird nun leichter und der weitere Abstieg ist gut sichtbar. Ein paar Abseilstellen später, erreichen wir wieder ewiges Eis. Die Marco e Rosa Hütte mit seinem verrückten Hüttenwirt, seinen Gemüsesuppen und Nudeln erahnen wir bereits. Zeit für eine Pause. Auch in den Gesichtern anderer Weggefährten sieht man stolzen Blickes das Geleistete des Tages.
Piz Palü
Nach der Übernachtung auf der Marco e Rosa Hütte, folgt die großartige Überschreitung der Bellavistaterrassen. Des weiteren sammeln wir die Gipfel des Piz Spinas und der Piz Palü Gipfel. Danach, dem schmalen Grat entronnen, wenden wir uns Richtung Tal. Es folgt zuerst der Fuorcla Gletscher mit seinen Spalten. Mit anderen Worten, sind diese Überwunden ist der Weiterweg Richtung Diavolezza eine Ausdauergeschichte. Hier bereits kommen die ersten Erinnerungen der letzen zwei Tage wieder hoch und die Vorfreude auf die Talfahrt mit der Diavolezzabahn wächst. Alternativ zur gerade beschriebenen Überschreitung gibt es den kürzen Weg über den Fortezza Grat wiederum zur Diavolezza Bahn oder über den Morteratschgletschen ins Tal. Vor allem bei schlechtem Wetter eine gute Alternative
Eine grandiose Tour für alle Liebhaber der hohen Berge.
Der genannte Tarif ist das Entgelt für den Bergführer mit allen Spesen (Anfahrt, Übernachtungen, Bahn). Für dich als Kunde sind zusätzlich die eigene Übernachtung uns sonstige Ausgaben einzuplanen.
Eine Packliste für dieses Abenteuer gibt es hier.