Alpine Kletterei am Santner, dem Wahrzeichen Südtirols! Gerade in Sicherheit des Bergführers ist die Route “Wolf von Glanwell” im 3° UIAA Grad, der einfachste und für Beginner der genussvollste Weg zum Gipfel zu gelangen. Mit 700Hm im Aufstieg gehört der Santner sicherlich nicht zu den kurzen Anstiegen. Jedoch belohnt der freistehende Gipfel durch seine Rundumsicht über das gesamte Eisack, Ritten und Umland. Wer Abseilen liebt oder es richtig praktizieren möchte, wird hier mit 18 Abseilern voll auf seine Kosten kommen.
Es ist früher Morgen. Vorbei an der Schlernbodenhütte erwarten uns noch 20 Gehminuten bis zum Einstieg.
Unscheinbar klettern und steigen wir im leichten Gelände höher. Richtig dicke geschmiedete Ringe aus früheren Zeiten, bilden dabei unsere Standplätze und Absicherungen. Dabei erreichen wir um die Ecke kletternd die Nordseite und den sich ziehenden Kanal. Subjektiv geschützt folgen wir für einige Seillängen den logischen Weg bis wir auf das Latschenfeld gelangen. Gut die Hälfte des Aufstieges zum Santner liegt bereits unter uns. Hier ist der ideale Punkt für eine Pause. Je höher wir empor steigen, desto besser ist der Fels, ja die gesamte Kletterei.
Wir befinden uns mittlerweile am Nordostgrat des Santner und der Aufstieg geht leicht von der Hand. Schwupp, sogleich passieren wir kurz die gähnende Leere und sind am berühmten Telefon, der Schlüsselstelle vorbei geklettert. Noch einige Seillängen und der freistehende Gipfel ist erreicht. Während wir die Blicke schweifen lassen genießen wir die Brotzeit! Das gesamte Hochplateau mit Völs am Schlern, Seis am Schlern und Kastelruth mit der Seiser Alm liegt unter uns. Was für ein Ausblick.
Nach der Gipfelrast wählen wir für den Abstiegsweg, den Weg des Erstbegehers „Johann Santner“. 18 Abseillängen erwarten uns. Keine Angst, als Bergführer kenne ich den Weg und kann dir Hilfestellung geben. Lehn dich bequem zurück, ich erledige den Rest bis wir zum Einstiegsweg zurück kommen und rechts Richtung Schlernboden abbiegen.
Die Überschreitung des Santners ist gelungen. Mit anderen Worten, dem Kaffe steht nichts mehr im Wege.