Die Pichl gehört zu den längsten Führen in den westlichen Dolomiten und zählt in Bergsteigerkreisen zu den machbaren aber größeren Herausforderungen. Denn eines kann ich garantieren, sie ist lang. Normalerweise, geführt am Seil steigt man bereits am frühen Morgen in die Pichl Route ein. Technisch nicht besonders Herausfordernd zählt bei der Pichl jedoch der Spürsinn für die Routenfindung zu den Aufgaben des Führenden. Bei 1000m nur im Aufstieg befindet sich nicht an jeder Ecke eine Schlinge zur Orientierung.
Jedoch ist der Fels in der Pichlroute von guter Qualität und macht den Aufstieg zur unterhaltsamen Aufgabe im 3. und 4. UIAA Schwierigkeitsgrad. Da kann schon mal 5m links der Route geklettert werden. Mitbringen sollte man eine ordentliche Portion Ausdauer, mehr denn je, die Freude Stunde um Stunde konzentriert klettern zu können. Denn, am Gipfel des Langkofels angelangt, folgt der Abstieg über den Normalweg. Weitere voraussichtliche drei Stunden in wunderbaren Ambiente mit bestem Fels und wirklich super Kletterei.
Am Ende, ja am wirklichen Ende, angelangt an der Toni Demetz Hütte wird die Fahrt mit der Gondel ins Tal ein krönender Abschluss eines ordentlichen Klettertages.